Yoga ist eine beliebte Sportart für Jung und Alt und erfreut sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit. Dabei vereinen die unterschiedlichen Yogastile verschiedene statische Positionen und fließende Bewegungen, um den eigenen Körper und Geist zu stärken und zu entspannen.
Vor Deiner ersten Yogastunde gibt es aber noch ein paar Punkte zu beachten. Welches Equipment Du als Yoga Anfänger*innen brauchst, welcher Yogastil zu dir passt und was die zentralen Begriffe im Yoga sind? Wir haben für Dich einige Aspekte zusammengetragen und geben dir eine erste Einführung in die Welt des Yogas!
Was ist Yoga?
Yoga ist heute eine Trendsportart, die körperliche Übungen – zum Beispiel verschiedene Asanas (worauf wir später noch zu sprechen kommen) – mit geistlichen Lehren vereint. Der Ursprung des Yogas reicht weit zurück: In indischen Quelltexten ist überliefert, dass die ersten Yogis vor mehr als 3.500 Jahren meditierende Übungen durchgeführt haben, um ihren Körper und ihren Geist zu stärken.
Yoga ist eine der sechs klassischen Schulen der indischen Philosophie und ist in weitere Stilformen, mit jeweils eigenen Praxisübungen, zu unterteilen.
Wie wirkt Yoga auf Dich und Deinen Körper?
Yoga stärkt Deine Koordinationsfähigkeit, Deine körperliche Flexibilität, Deine Körperkraft und fördert Deine allgemeine körperliche und geistige Fitness. Es regt den Stoffwechsel an, beugt Erkrankungen vor, stärkt das Herz-Kreislaufsystem, Deinen Halte- und Bewegungsapparat sowie die Tiefenmuskulatur Deines Körpers.
Yoga gibt Dir die Möglichkeit ein gesundes und bewusstes Gefühl für Deinen Körper zu entwickeln. Dabei wirkt es wohltuend und fordert Dich gleichermaßen auch körperlich! Dazu kannst Du es alleine oder in der Gruppe praktizieren.
Welche Formen des Yogas gibt es?
Die Vielfalt der verschiedenen Formen oder Arten des Yogas ist groß, sie reichen von Anusara über Kundalini bis hin zu Yin Yoga – wir geben Dir eine kurze Übersicht zu den einzelnen Yoga-Arten.
Anusara Yoga – die Optimierung der eigenen Körperhaltung
Eine moderne und fließende Yogapraxis, die durch biomechanische Ausrichtungsprinzipien die eigene Körperhaltung stärkt.
Ashtanga Yoga – dynamisches Power Yoga
Ashtanga ist eine Form, bei der festgelegte Übungsabfolgen geübt werden. Es ist ein sehr dynamischer Yoga Stil und ist eher für sportlich aktivere Menschen geeignet.
Bikram Yoga (= Hot Yoga) – die Reinigung des Körpers
Eine weitere, äußerst fordernde Form des Yogas ist das Bikram. Dabei werden 26 Körperhaltungen in einem 38 Grad Celsius heißen Raum durchgeführt. Ziel ist es durch starkes Schwitzen den Körper zu entgiften.
Hatha Yoga – kraftvolle und bewusste Bewegungen (sehr gut geeignet für Anfänger*innen)
Hatha ist wohl die bekannteste Form des Yogas, aus derer sich beinahe alle anderen Stile entwickelten. In den meisten Kursen wird diese Form des Yogas praktiziert. Es umfasst Asanas, Atemübungen (=Pranayama), mentale Entspannungstechniken und Meditation.
Die Einheiten sind eher langsamer und dienen der Entspannung – ideal für Yoga Anfänger*innen, um sich mit verschiedenen Asanas vertraut zu machen.
Iyengar Yoga – Präzisionsarbeit mit kräftigender Wirkung
Hierbei handelt es sich um einen fordernden, körperbetonten Yoga Stil. Asanas sind präzise aufgebaut und werden statisch gehalten. Dadurch wird der Körper kräftiger und flexibler.
Kundalini Yoga – der Fluss der Lebensenergie
Kundalini forciert die Kombination aus fließenden und statischen Halteübungen, wodurch der Fluss der körpereigenen Lebensenergie gefördert wird. Während der Einheiten und in der anschließenden Meditationsphase werden oft Mantras rezitiert.
Sivananda Yoga – die Stärkung von Körper, Geist und Seele
Das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele ist das zentrale Element dieses Yogastils. Dafür werden Körper- und Atemübungen sowie Entspannungseinheiten vorgenommen. Zudem werden indische Vedanta-Philosophien und Mediation gelehrt, aber auch Tipps zur Ernährung gegeben.
Yin Yoga – fördert die innere Haltung und unterstützt andere Yogastile
Während des Yin Yogas sind die Positionen über einen längeren Zeitraum hin zu halten, ohne dass große Muskelkontraktion entsteht. In der Praxis ist das Yin Yoga daher besonders ruhig und wirkt vielmehr ausgleichend zu dynamischen Übungen. Daher wird es häufig als Ergänzung zu anderen Yoga Arten genutzt.
Warum die Meditation für das Yoga so wichtig ist
Weil Yoga eine körperliche und zugleich geistige Sportart ist, ist es natürlich auch wichtig den Geist ausreichend zu trainieren. Ein zentraler Bestandteil des Yogas ist dafür die Meditation.
„Yoga“ heißt übersetzt „Joch“ – im Prinzip bedeutet es, das Seele und Körper unter ein gemeinsames Joch zu bringen sind, sie also zu verbinden und in Einklang zu bringen. Daraus entsteht das Bewusstsein für seinen eigenen Körper und die vielseitigen Yogaübungen können ihre ganzheitliche Wirkung auf Körper und Geist voll umfänglich entfalten.
Grundbegriffe der Yogapraxis
Wenn Du zum ersten Mal einen Yogakurs besuchst, wirst Du schnell bemerken, dass es ganz eigene Begrifflichkeiten und Verhaltensweisen gibt. Das beginnt schon bei der Begrüßungsformel „Namaste“. Der Großteil der Begrifflichkeiten stammt aus dem Sanskrit, einer altindischen Kunstsprache, die Yogalehrer*innen während ihrer Einheiten verwenden. Eine kleine Übersetzungshilfe:
- Asana – steht für eine „feste Position“, die über eine längere Zeit gehalten wird.
- Ayurveda – bedeutet das „Wissen vom Leben“ und ist die medizinische Schwesterphilosophie des Yogas.
- Chakra – umfasst Energiebereiche im Körper, die durch Yogaübungen aktiviert werden.
- Hatha – Yogastil, der für Kraft oder Anstrengung steht. Im Zentrum stehen kräftigende Körperübungen sowie Atem- und Entspannungsübungen.
- Kapalabhati – eine belebende Atemtechnik.
- Kriya – eine Bewegungsaktion, der Sonnengruß ist eine spezielle Kriya.
- Lotussitz – eine spezielle Variante des Schneidersitzes, bei der die Füße mit dem Spann auf den Oberschenkeln abgelegt werden.
- Mudra – eine Geste, die die Atmung, die Meditation und den Energiefluss unterstützt.
- Mantras – wiederholende Klänge, um den Geist zu beruhigen.
- Om oder Aum – Symbol für das Große und Ganze, setzt den Körper in Schwingung durch konstante Vibrationen.
- Pranayama – Lehre des Atems und der Atemkontrolle.
Vor- und Nachteile von Yoga auf Körper und Geist
Sowie jede andere Sportart auch, gibt es auch im Yoga Vor- und Nachteile bzw. Aspekte, die es zu beachten gilt.
Einige Dinge haben einen äußerst positiven Einfluss auf Deinen Körper, Deinen Geist und genauso können Unachtsamkeit oder falsche Selbsteinschätzung – besonders in den Anfängen – negative Auswirkungen haben. Wir haben für Dich eine kurze Übersicht zusammengestellt!
Welche positiven Effekte hat das Yoga auf Deinen Körper und Deinen Geist?
- Körper, Geist und Seele werden in Einklang gebracht.
- Es steigert Deine geistige Fitness.
- Du bekommst mehr Gleichgewicht und dein Körper wird flexibler und gestärkter.
- Yoga lindert Schlafstörungen, fördert die Blutzirkulation und reduziert Rückenschmerzen.
- Es schafft die Möglichkeit, Dich mehr mit Deinem Körper auseinanderzusetzen.
- Die Übungen eignen sich für Anfänger*innen und Fortgeschrittene Sportler*innen.
Was gilt es in den Anfängen des Yogas (wenn Du noch nicht so erfahren bist) zu beachten?
- Wenn Du Dich zu schnell an die komplizierten Übungen heranwagst, kannst Du Dich verletzten.
- Achte auf Deine Gelenke und mute ihnen nicht mehr zu, als für Dich möglich ist.
- BesondeBBeginn solltest Du Dich vor allem auf Deine Atmung konzentrieren, um Deinen Kreislauf nicht zu sehr zu strapazieren.
- Yoga Einheiten solltest Du erst dann alleine durchführen, wenn Du genügend Erfahrung in der Ausführung der einzelnen Übungen bzw. Positionen hast.
Welcher Yogastil ist für Anfänger*innen am besten geeignet?
Wie wir bereits erfahren haben, gibt es zahlreiche Arten von Yoga. Einen klassischen Yogastil für Anfänger*innen kann man pauschal eher schwieriger definieren. Denn, welcher Stil am besten zu Dir passt hängt natürlich von Dir ab! Wir haben gesehen, dass es statische, dynamische, ruhige und besonders aktive Yogastils gibt.
Um den für Dich passenden Yogastil zu identifizieren, solltest Du natürlich einige Yogastunden besuchen. Gerade aber am Anfang empfiehlt es sich einen Stil zu wählen, der möglichst viele unterschiedliche Körperübungen vereint. Unsere Empfehlung für Dich: Hatha! Die Übungen sind etwas ruhiger, langsamer und eigenen sich daher besonders für Einsteiger*innen.
Kann ich mir Yoga selbst beibringen?
Wenn Du Yoga oder eine spezielle Form des Yogas erlernen möchtest, solltest Du zu Beginn einen Anfänger*innenkurs besuchen! Von ausgebildeten Yogis bekommst Du fachmännisches, informatives und einschlägiges Wissen vermittelt, welches Du gerade als Yoga Einsteiger*in benötigst!
Nach Deinen ersten „Yoga Schritten“
Wenn Du dann schon etwas geübter bist, kannst Du Dir neue Yogaübungen (= Asanas) auch selbst beibringen und Deine eigenen Yogastunden abhalten.
Fokussiere Dich dann beispielsweise auf Bereiche Deines Körpers, denen Du Dich besonders widmen möchtest: Trainiere etwa Deine Atmung durch spezielle Atemtechniken und -übungen oder stärke Deine Wirbelsäule durch kräftigende Asana.
Du kannst Dich auch auf ganze Körperregionen konzentrieren, wie Oberkörper, Beine oder Schultern. Wichtig ist es immer achtsam zu sein und auf die eigenen Signale des Körpers zu reagieren. Übe Dich in Geduld, um Verletzungen vorzubeugen und mit jeder weiteren Erfahrung steigt der Spaßfaktor und die ersten Erfolge stellen sich ein!
Yogamatte, Yogakissen, Yogagurt und Yogahosen für Anfänger*innen
Gerade am Anfang brauchst Du noch nicht allzu viel Equipment! Es reicht eine solide Grundausstattung, um perfekt auf Deine ersten Einheiten vorbereitet zu sein. Für Deine ersten Yogastunden braucht es …
- … eine strapazierfähige, rutschfeste und nachhaltig produzierte Yogamatte.
- … ein Yogakissen oder auch Meditationskissen.
- … ein bequemes Shirt aus Baumwolle oder ein funktionales Shirt mit Elasthan und eine Yogahose.
- … einen Yogagurt, der Dir auf sanfte Art hilft Dehnungen zu erreichen, die sonst noch nicht möglich wären.
- … Yogablöcke, um bestimmte Positionen (= Asana) Dehnungen leichter zu erreichen. Besonders empfehlenswert für Anfänger*innen, um die eigenen Yogaziele schonender zu erreichen.
- … ein Handtuch zum unterlegen (falls Du noch keine eigene Yogamatte hast).
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