Wie viel Wind benötigt man beim Kitesurfen?

Kitesurf Anfänger oder Personen, die bisher noch nicht mit Kitesurfen zu tun hatten, stellen sich oft die Frage, wie viel Wind man beim Kitesurfen benötigt. Dabei sollte man allerdings differenzieren, ab wann Kitesurfen möglich ist und ab welcher Windstärke es denn überhaupt Spaß macht. Bevor wir uns dem Thema widmen, wieviel Wind man beim Kitesurfen benötigt, wenden wir uns erstmal den Begriffen rund um das Thema Wind.

Die Beaufort Skala

Die Beaufort Skala unterteilt die Windgeschwindigkeit in 13 Windstärken – beginnend bei 0 - von Windstille bis hin zum Orkan. Ob Segler, Windsurfer oder auch Kitesurfer, die Beaufort Skala, die nach Sir Francis Beaufort benannt ist, ist wohl der meistverwendete Begriff, wenn man darüber spricht, wieviel Wind es hat und wann welches Segel oder welcher Kite verwendet wird.

Kitesurf Kiteset


Ab drei Beaufort beginnt das Wasser ganz leicht zu schäumen und am Kitespot kommt langsam Nervosität auf. Ab vier Beaufort werden die Schaumkronen regelmäßig und die ersten Kitesurfer gehen mit großen Kites und großen Kiteboards auf’s Wasser. Du hast bestimmt auch schon Kitesurfer gesehen, die mit einem Windmesser am Wasserrand stehen, um zu sehen, wie viel Wind es hat. Dementsprechend wird nämlich auch die Größe des Kites und des Kiteboards ausgewählt.

Durch die Entwicklung der Kitefoils wurde diese „magische“ Grenze nochmal nach unten gesetzt und die Kitefoiler gehen schon bei 3 Beaufort auf’s Wasser und haben ihren Spaß. Das ist für Kitesurf Anfänger natürlich noch nicht möglich, deshalb sollten Anfänger auf stabile vier Beaufort warten, bevor sie mit der Kitesession beginnen. Leichtwind Kitesurfen ist schwieriger als es aussieht und du solltest Dich erst daran wagen, wenn Du gut mit dem Kite umgehen kannst und Dich selbst retten kannst, wenn der Wind plötzlich komplett weg ist.

Was sind Knoten im Zusammenhang mit Wind?

Die Windgeschwindigkeit wird auch in Knoten oder Kilometer pro Stunde angegeben. Bei Kite- und Windsurfer wird jedoch selten die Windgeschwindigkeit in km/h angegeben, sondern fast immer in Knoten. Knoten ist ein Geschwindigkeitsmaß, das aus der Seefahrt kommt und auf einer Seemeile basiert. Ein Knoten entspricht umgerechnet 1,852 km/h und dies ist genau eine Seemeile.

7 bis 10 Knoten bedeuten beispielsweise in Windstärke ausgedrückt 3 Beaufort. Ab ca. 10 bis 11 Knoten – das ist die Grenze zwischen 3 und 4 Beaufort ist Kitesurfen grundsätzlich möglich.

Kitefoiler foilen ab ca. 8 Knoten, die richtigen Profis auch schon darunter. Dieser Windbereich ist allerdings nur Könnern vorhalten, denn bei so wenig Wind ist die größte Herausforderung den Kite überhaupt in die Luft zu bekommen. Kitefoiler verwenden sehr oft auch Foilkites statt Tubekites, da diese noch früher eingesetzt werden können.

Doch wie viel Wind benötigt man nun zum Kitesurfen, um richtig Spaß zu haben? Wenn man das Kitefoilen sowie das extreme Leichtwindkiten außer Acht lässt (an dem unangezweifelt sehr viele Kiter sehr viel Spaß haben), macht Kitesurfen für Anfänger und Einsteiger ab ca. 14 Knoten so richtig Spaß.

Gibt es beim Kitesurfen auch „zu viel“ Wind?

Genau wie beim Thema wenig Wind und ab wann Kitesurfen möglich ist, gehen auch die Meinungen beim Thema „wann hat es zu viel Wind zum Kitesurfen“, auseinander. Anfänger werden ab 30 Knoten sehr zu kämpfen haben, wo hingegen sich Pro-Kitesurfer freuen, wenn die Skala über 35 Knoten anzeigt, denn dann können wieder neue Höhenrekorde erzielt werden. Ab ca. 40 Knoten wird der Großteil der Kitesurfer das Wasser verlassen und ab 50 Knoten wird es definitiv unkitebar.

Was ist Dein liebster Windbereich zum Kitesurfen? Erzähl uns mehr davon in den Kommentaren!

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