Kitesurf Foilboard für Fortgeschrittene
Langläufig mag noch immer die Meinung vorherrschen, dass es egal sei, welche Größe ein Foilboard hat und aus welchem Material es gebaut ist! Und die Frage, ob ein Kitefoil Board mit oder ohne Volumen die bessere Wahl sei, mutiert an manchen Spots zur Glaubensfrage. Doch am Ende des Tages muss der Rider Spaß haben und ein gutes Gefühl beim Hydrofoilen haben. Das Kiteladen Testteam war wieder unterwegs und hat sich dieses Mal das CrazyFly F-Lite Foilboard etwas genauer angesehen.
Das CrazyFly F-Lite im Detail
Bei den Maßen des CrazyFly F-Lite lässt sich kaum über Größe sprechen, denn eine Flugdeck Länge von gerademal 115cm und eine Breite von 44cm sieht auch in Natura äußerst kompakt aus. Und dies war auch das Ziel der CrazyFly Entwickler: ein kompaktes und mit 2,7kg (inkl. Footpad und Schlaufen) sehr leichtes Foilboard für Fortgeschrittene Rider zu entwickeln. Der CNC gefräste Holzkern wurde mit einem Hochglanz Finish und einer hochwertigen Carbon Optik versehen. Das Flugdeck weist verschiedene Montagemöglichkeiten für Fußschlaufen auf (zwei vorne, eine hinten) und darüber hinaus drei verschiedene Montagepunkte für ein Foil mit Mastplate. Dabei muss die Mastplate einen Lochabstand von 165 x 90 mm aufweisen. Das angenehm weiche, aber griffige Footpad ist inkludiert und bereits bei Lieferung aufgeklebt, darüber hinaus liefert CrazyFly mit dem F-Lite Kitefoil Board drei Straps und die dazugehörigen Schrauben.
Das CrazyFly F-Lite Foilboard im Test
Die handlich kleinen Abmessungen des CrazyFly F-Lite sind äußerst angenehm für reisewütige Kitefoiler - für dieses Board ist kein Auto zu klein und selbst in den Öffis lässt sich dieses Foilboard einfach transportieren. Die flache Bodenkurve des Foilboards macht sich beim Anfahren bemerkbar und gibt dem Rider sofort die nötige Geschwindigkeit zum Abheben. Lediglich die Nose des Boards ist etwas hochgezogen und hilft unserem Tester bei gelegentlichen Touchdowns auf den ersten Metern die Balance zu halten. Was beim Crazyfly F-Lite sofort auffällt ist ein reaktives Verhalten und die blitzartige Kraftübertragung auf das Foil. Das konkave Oberdeck des F-Lite Foilboard unterstützt das dynamische Fluggefühl und sorgt dafür, dass selbst winzige Lenkbefehle in Bruchteilen von einer Sekunde umgesetzt werden.
Hat man sich erstmal an das kleine Board gewohnt, taucht auch schon die Frage auf wozu man überhaupt ein größeres Board benötigt. Doch diese Annahme trügt und wie wir auch in unserem Test merken, ist es im absoluten Leichtwindbereich um einiges schwieriger ohne Volumenboard ins Schweben zu kommen. Auch Touchdowns bei höheren Geschwindigkeiten erfordern ein fortgeschrittenes Fahrkönnen. Einziger Wehrmutstropfen ist das fehlende Kicktail, welches bei Fußwechseln immer einen guten Anhaltspunkt zur Position der Füße am Deck bietet.
Das CrazyFly F-Lite Foilboard besitzt genügend Auftrieb um in unserem Test ein Levitaz Cruizer Carbon Setup vor dem Untergehen zu bewahren und immer gut sichtbar an der Wasseroberfläche zu schwimmen. Darüber hinaus macht das F-Lite einen hochwertigen und stabilen Eindruck. Die Mastaufnahme am Unterwasserdeck bietet 3 verschiedene Montagepunkte, welche passgenau positioniert sind. Zudem wurde die Snowboardbauweise in der Mitte des Foilboards bei der Mastaufnahme verstärkt, um zusätzliche Steifigkeit und damit eine direktere Kraftübertragung zu ermöglichen.
Fazit: Testbericht CrazyFly F-Lite Kitefoil Board
Aufgrund seiner kompakten Größe empfehlen wir das CrazyFly F-Lite an Fortgeschrittene Kitefoiler, die nicht ausschließlich in Leichtwindrevieren unterwegs sind. Das geringe Gewicht, das kleine Packmaß und die robuste Bauweise laden geradezu zum Reisen ein. Wer also kein Verfechter von Volumenboards beim Foilen ist, auf ein spritziges Boardgefühl steht und nicht mehr Board benötigt, um darauf stehen zu können, der sollte unbedingt einen genauen Blick auf das CrazyFly F-Lite Foilboard werfen oder bei nächster Gelegenheit selbst testen.